A/D/S-Geräte - Stromversorgung und anderes

[Paparierer]

Jetzt mal von CC4, T2, R4,... abgesehen:
Viele - die meisten - A/D/S-Geräte haben auf der Rückseite ungeschaltete 110V-Netz-Steckdosen.
Warum eigentlich?
Gab es in den USA irgendwelche Zusatz-Gimmicks (stimmungsvolle Beleuchtung, Rauschunterdrückungssysteme, Dynamik-Expander, was-weiß-ich-noch), die daran angeschlossen wurden?
Oder war/ist es in den USA üblich, über eine Kette von Geräten den Strom bis ins letzte Gerät zu führen?
(Mit anderen Worten: Hat sich das Konzept von Mehrfachsteckdosen mit Verlängerungskabeln in den USA noch nicht durchgesetzt?)
Oder waren die Netzkabel einfach soooo kurz - kann ich mir eigentlich nicht vorstellen...

Wie steht es eigentlich mit den Warnhinweisen, die heutzutage erforderlich sind, will man etwas in den USA verkaufen: War entsprechendes bei den Atelier-Bausteinen nötig?
"Danger! Don't put Your Knaeckebrot in the slider!"
"Danger! AF1 may stand in the middle of Your room!"
"Attention! Item is less than 3" high. Don't trip!"

Gruß, Gereon

[Paparierer]

...also: Bis auf die Beispiel-Warnhinweise war schon alles ernst gemeint!
Gab/gibt es das auch bei Geräten anderer Hersteller, diese ungeschalteten Netzbuchsen?
Gruß, Gereon

[raimund54]

Hallo Gereon,

zu Deinen Fragen bzgl. Mehrfachsteckdosen, natürlich haben die Amis auch Mehrfachsteckdosenleisten - sogenannte power strips - , um mehrere Geräte an eine Leitung anzuschliessen.

Da der US-Stromstecker aber eine im wahrsten Sinne des Wortes billige Konstruktion im Vergleich zu unseren Schukosteckern ist, kann man natürlich billig zusätzliche Steckdosen in die Geräte einbauen und hat somit ein Verkaufsargument mehr, da der Endverbraucher die power strips einsparen kann.

Gruß,

Raimund

[Rasmus]

Hallo Raimund.
Ob die deutschen Schukostecker soooo toll sind ist natürlich Ansichtssache. Hier in England schütteln viele Elektriker missbilligend den Kopf über diese deutschen Teile. Bei uns müßen Netzstecker mit einer Sicherung ausgestattet sein (bei den meisten Haushaltsgeräten 13A) und die Wandsteckdosen müßen mit Schaltern ausgerüstet sein. Auch Mehrfachsteckdosenleisten müßen, per Gesetz, abschaltbar sein!
Ausnahmen gelten nur für elektrische Zahnbürsten und Rasierer, die die Flachstecker haben dürfen, aber auch hier müßen die "Shaver points" abschaltbar sein. Ja selbst Wandlichtschalter in Badezimmern sind hier, per Bauvorschrift, verboten. Zulässig sind nur Deckenschalter mit einer Zugkordel.

Na ja, andere Länder, andere Sitten.
Gruß,
Rasmus

[raimund54]

Hallo Rasmus,

ich glaube, es gibt gute und schlechte Vorschriften und Konstruktionen für den Elektrokram. Die deutschen sind nicht schlecht, evtl. gibt es bessere. Nur die englischen Vorschriften, die Du zitierst, sind doch etwas übertrieben. Und vor allen Gefahren, auch tödlichen, können uns keine Vorschriften oder Gesetze schützen, auch wenn dies unsere Politiker gerne so hätten und dementsprechend viele Müllgesetze/Vorschriften erlassen.

Bei manchen Vorschriften kann man auch gut vermuten, dass da die Industrie dahinter steckt, um mehr Geld zu verdienen und nicht, um dem Menschen etwas Gutes zu tun.

Grüße,

Raimund

[Rasmus]

Hallo Raimund.
Mit deinen Aussagen über zuviele Vorschrifften und Gesetze läufst du bei mir offene Türen ein! Das sehe ich hundert Prozentig genau so! Aber in diesem Fall steckt bei uns, ausnahmsweise, mal nicht die Industrie dahinter.
Diese Gesetze gelten schon seit über 40 Jahren. Der Grund dafür ist die extreme Feuergefahr!!! Hier in England haben nämlich ganze Landstriche, Dörfer und Städte jahrhunderte alte Bausubstanz. Z.B. die bei uns in der nähe ligende Kleinstadt Sandwich besteht zu ca. 80% aus 400 bis 500 Jahren alten Häusern. Meine Mutter nennt England immer das "Museumsland", weil sie noch nirgendwo so viele uralten Orte gesehen hat wie hier. Das diese alte Bausubstanz natürlich extrem feuergefährdet ist, ist klar! Viele alte Cottages haben noch Lehm und Strohwände, in denen es immer leicht feucht ist ...Daher die abschaltbaren Steckdosen und die mit Sicherungen versehenen Stecker.
Gruß,
Rasmus